Tonplastiken
Ton ist ein Material, das Nelo. seit früher Kindheit fasziniert. Ihre ersten plastischen Erfahrungen machte sie bei einem älteren Keramikmeister in ihrer Heimatstadt Isny im Allgäu.
Im „Hafendeckelturm“, einem Turm an der mittelalterlichen Stadtmauer, hatte er seine Töpferwerkstatt. In den Schulferien öffnete er sein Atelier für interessierte Kinder. Er zeigte Kniffe und Tricks im Umgang mit dem formbaren Material. Der Einblick in sein Reich und sein Schaffen ist ihr bis heute in guter Erinnerung geblieben.
Nach dem Abitur musste sie für die Bewerbung um Aufnahme in eine Kunstakademie ein mehrmonatiges Praktikum in einem kunsthandwerklichen Beruf nachweisen. Was lag also näher als bei einem ortsansässigen Keramikbetrieb um Mitarbeit und eine Praktikumsmöglichkeit nachzufragen. Innerhalb von sechs Monaten erlernte sie das Drehen, Malen und Glasieren, sowie den Verkauf von Töpferwaren. Für den Handel sollten die Produkte möglichst einheitlich aussehen, dennoch gab man ihr die Gelegenheit, Stücke frei zu bemalen. Eine Mitarbeiterin war eine Meisterin auf dem Gebiet der Keramikmalerei, und sie nahm sich oft Zeit für Nelo`s malerische Anfänge auf den Tonscherben.
Am liebsten war Nelo. jedoch bei einer befreundeten Künstlerin, Sigrid von Ipoliy-Merz. Eigentlich ist sie dort in eine Art Lehre gegangen. Die Bildhauerin und Malerin zeigte ihr den Weg in die Kunstwelt, nahm sie mit auf Messen und zu Privatsammlerinnen und -sammlern.
In Frankfurt am Main konnte Nelo. schließlich ihr Kunststudium aufnehmen. Vor allem im Referendariat und in der späteren Lehrtätigkeit nutzte sie oft das so erlernte Knowhow rund um das Material Ton. Innerhalb diverser Arbeitsgemeinschaften oder des Wahlpflichtunterrichts wurden von ihr gerne die Schulwerkstätten mit neuem Leben und der Freude am plastischen Gestalten erfüllt. Von schulischer Seite wurde ihr Engagement sehr geschätzt.